Das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY in Zeuthen baut seine Aktivitäten zur Erforschung des Kosmos weiter aus: Zum Jahreswechsel richtete das Zentrum der Helmholtz-Gemeinschaft den neuen Forschungsbereich Astroteilchenphysik ein. Zuständiger Forschungsdirektor wird Prof. Christian Stegmann, Leiter des DESY-Standorts Zeuthen. DESY hat damit in Zukunft die vier Forschungsbereiche Beschleuniger, Forschung mit Photonen, Teilchenphysik und Astroteilchenphysik.
„Die Astroteilchenphysik hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt, sowohl international als auch bei DESY. Mit der Gründung des neuen Forschungsbereichs treiben wir diese Entwicklung weiter voran“, erläutert der Vorsitzende des DESY-Direktoriums, Prof. Helmut Dosch. „Der DESY-Standort in Zeuthen wird in den kommenden Jahren zu einem internationalen Zentrum der Astroteilchenphysik ausgebaut. Die Astroteilchenphysik in ganz Deutschland wird durch diesen Schritt gestärkt.“
Mit der Einrichtung des neuen Forschungsbereichs setzt der DESY-Standort in Zeuthen seinen Erfolgskurs fort. Erst im Frühjahr 2018 stellte das zweitgrößte Forschungszentrum in Brandenburg die Weichen für die Campus-Erweiterung am Zeuthener See. Kern des Projekts ist ein neues Datenzentrum. Es ist Teil des Großprojekts der Gammastrahlen-Astronomie „Cherenkov Telescope Array“ (CTA), an dem DESY maßgeblich beteiligt ist. Im Mittelpunkt steht die Schaffung eines Observatoriums auf der Insel La Palma und im Süden Chiles. Mehr als 100 Teleskope messen Gammastrahlen, Lichtteilchen, die eine Milliarde Mal mehr Energie haben als sichtbares Licht. Gesammelt und ausgewertet werden die Daten dann in Zeuthen. Bis zu 50 neue Arbeitsplätze sollen hier dafür entstehen. Aktuelle forschen rund 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus über 30 Nationen bei DESY in Zeuthen.