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Fachkräfte aus Vietnam

Die IHK Cottbus startet ein neues Projekt, um den Arbeitsstandort Lausitz und die Region Dahme-Spreewald in Vietnam bekannter zu machen.

Foto: Blaz Erzetic | Unsplash

Der Fachkräftemangel ist das große Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung Südbrandenburgs. Ein neues Projekt der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus zielt darauf ab, den Arbeitsstandort Lausitz und die Region Dahme-Spreewald in Vietnam bekannter zu machen, um Fachkräfte von dort zu gewinnen. Dabei sollen Beratungsstrukturen zur Fachkräfteeinwanderung erprobt und gefestigt sowie Unterstützungsangebote für den Spracherwerb und die erleichterte Anerkennung von in Vietnam erworbenen beruflichen Qualifikationen ausgebaut werden. Ein zweiter Schwerpunkt liegt darauf, das Interesse für eine Ausbildung in Deutschland zu wecken.

Vermittlungen im Modellversuch mit KMU

„Wir wollen in dem Projekt auch herausfinden, ob die gesetzlichen Regelungen zur Fachkräfteeinwanderung für kleine und mittelständische Unternehmen praktikabel sind“, sagt Thomas Pfuhl, der bei der IHK für das Projekt verantwortlich ist und auf langjährige Auslandserfahrungen in der Entwicklungszusammenarbeit in Südostasien zurückblickt. Sofern sich aus den Projekterfahrungen nötige Änderungsbedarfe beim Rechtsrahmen aufzeigen, wird man auch mit entsprechenden Vorschlägen an den Gesetzgeber und Behörden herantreten.

Motivierte junge Vietnamesen

Warum der Projektfokus auf Vietnam liegt, erklärt Thomas Pfuhl so: „Das Land hat Verbindungen zu Deutschland aus der Historie heraus mit der damaligen DDR und durch die verstärkte deutsche Entwicklungszusammenarbeit der letzten Jahre beim Thema Bildung. Dortige Sprach- und Berufsschulen orientieren sich in ihren Ausbildungsgängen bereits stark an der Ausbildung in Deutschland und haben häufig deutsche Kooperationspartner. Das Ausbildungsniveau, egal ob für Sprache oder berufliche Qualifikationen, ist sehr hoch und die Anerkennung der Abschlüsse ist in den meisten Fällen in Deutschland möglich. Zudem ist die sehr junge Bevölkerung stark motiviert ins Ausland zu gehen.“ Das liegt seiner Einschätzung nach vor allem daran, dass es kein ausreichendes Angebot von Ausbildungs- bzw. Studienplätzen gibt. Deutschland sei bei jungen Vietnamesen im Fokus, bedingt durch die Entwicklungszusammenarbeit. Für ankommende Fachkräfte vorteilhaft sei, dass hier bereits starke vietnamesische Communities vorhanden sind. Und andersrum hätten Südbrandenburger Unternehmen bereits gute Erfahrungen mit Vietnamesen gemacht.

Kostenfreier Service der IHK

Das IHK-Projekt setzt bereits vor dem Bewerbungsverfahren an, um passende Fachkräfte zu finden. Im Vorfeld werden beide Seiten über die Voraussetzungen informiert. Thomas Pfuhl und Fachkräftekoordinatorin Jana Frost beraten und begleiten Unternehmen im gesamten Verfahrensprozess vom Visum bis zur Anerkennung, vermitteln geeignete Personaldienstleister und Weiterbildungsträger aus dem Netzwerk und stehen bei Hindernissen unterstützend zur Seite. Die Beteiligung an dem Projekt ist für Mitgliedsbetriebe nicht mit einem gesonderten Kostenbeitrag verbunden. Allerdings sind die Verfahrens- und Integrationskosten vom Unternehmen zu tragen.

Veranstaltung sensibilisiert Unternehmen

In einem Modellversuch mit interessierten Mitgliedsbetrieben möchte die IHK in diesem Frühjahr das Projekt offiziell starten. Den Auftakt bildet eine IHK-Informationsveranstaltung unter dem Titel „Gewinnung und Ausbildung von Fachkräften aus Vietnam“ am 21. Februar um 14 Uhr im Gründungszentrum Startblock B2, Gelber Saal, Raum 2.29 im Erdgeschoss, Siemens-Halske-Ring 2, in Cottbus. Dort sollen Unternehmen als Kooperationspartner gewonnen werden.

Gefördert wird das Projekt aus Mitteln des Bundesmodellvorhabens „Unternehmen Revier“ zur Umsetzung des Regionalen Investitionskonzeptes (RIK) für den Zeitraum vom 1. August 2022 bis 31. August 2025.

Weitere Informationen

Weitere Infomationen erhalten Sie unter: https://www.cottbus.ihk.de/fachkraefte-aus-vietnam.html

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