Das neue Mittelstand-Digital Zentrum Spreeland ist in Cottbus, Wildau und Eberswalde an den Start gegangen. Das Zentrum bietet kleinen und mittelständischen Unternehmen in Brandenburg, in der Nieder- und Oberlausitz kostenfreie Unterstützungsangebote bei der Digitalisierung ihrer Arbeitsprozesse.
Vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) wurde dem Mittelstand-Digital Zentrum Spreeland bis zum 28. Februar 2026 eine Förderung in Höhe von 5,4 Millionen Euro bewilligt.
Eine zukunftsfähige und ganzheitliche digitale Qualifizierung in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht soll mittels Bereitstellung digitaler praxisnaher Anwendungen, durch Demonstratoren und Erlebnisräume sowie durch die Vorstellung digitaler Arbeitsmittel und -prozesse erreicht werden. Durch die Vermittlung von Know-how sollen die KMU mehr Innovationskraft entfalten, bestehende Marktpositionen behaupten und weitere Geschäftsfelder und Märkte erschließen können.
Als Konsortialpartner wirken die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, die Technische Hochschule Wildau, die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde sowie die Industrie- und Handelskammer Cottbus zusammen.
Das Konsortium hat unter der Leitung von Professor Dr. Ing. Ulrich Berger, Lehrstuhlinhaber Automatisierungstechnik an der BTU Cottbus-Senftenberg, die Arbeit im März aufgenommen.
"Mit der Förderung des Mittelstand-Digitalzentrums Spreeland bietet sich uns eine hervorragende Möglichkeit, die digitale Transformation in der Lausitz und darüber hinaus weiterhin aktiv mitgestalten zu können. Wir bleiben im Verbund der deutschen Mittelstand-Digitalzentren ein wichtiger Anker in der Region und steigern unsere Strahlkraft. Die bewährte Einbindung der Sozialpartner soll auch hier wieder eine große Rolle spielen. Die Menschen stehen im Mittelpunkt der Handlungsfelder", fasst Professor Berger den Start des neuen Zentrums zusammen.
Die Partner verfügen bereits über mehrjährige Erfahrungen aus dem ehemaligen Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Cottbus, das seine Arbeit planmäßig am 28. Februar 2023 mit einer erfolgreichen Bilanz beendete. Die Angebote werden jetzt fortgeführt und erweitert.
Beispielsweise stehen die digitalen Beispiellösungen, die Demonstratoren in den Modellfabriken weiterhin stationär und im mobilen Einsatz zur Verfügung. Mit ihrer Hilfe wird eine komplett digitale Produktionskette dargestellt.
Neue Trends und Schwerpunktthemen sollen kontinuierlich durch das Mittelstand-Digital Zentrum Spreeland vermittelt werden. Digitale Logistik, Mensch-Roboter-Kollaboration, Künstliche Intelligenz, smarte Assistenzsysteme, Energieeffizienz, 5G, Nachhaltigkeit und digitale Anwendungen im Strukturwandel sind nur einige Schlagworte für klein- und mittelständische Unternehmen in der Region.
Schwerpunktthemen der Konsortialpartner
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde:
umweltschonende, klimafreundliche Produktion
Technische Hochschule Wildau:
digitale Produktion und Logistik, Energiemanagement, Maschinendaten- und Bildverarbeitung
Brandenburgisch-Technische Universität Cottbus-Senftenberg:
Data Science/Datenwissenschaft, Künstliche Intelligenz, 5G Multi Access Edge Computing, IoT – Internet der Dinge, Chatbot, Voicebot
Industrie- und Handelskammer Cottbus
Öffentlichkeitsarbeit
Stimmen der Konsortialpartner
Randolf Schmitt
BTU Cottbus-Senftenberg, verantwortlicher Konsortialleiter
„Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus–Senftenberg freut sich, als bewährter Partner in der Region für die digitale Transformation weiterhin die Unternehmen vor Ort unterstützen und begleiten zu dürfen. Unser bereits etabliertes Angebot in den Themenbereichen künstliche Intelligenz, digitale Assistenzsysteme, Automatisierungstechnik, Robotik und IT-Sicherheit konnten wir um individualisierte Formate erweitern. Dadurch haben wir die passenden Werkzeuge, um neben der Vernetzung auch maßgeschneiderte Lern- und Trainingsveranstaltungen anzubieten und gemeinsam mit den Partnern unternehmensspezifische Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen.“
Prof. Dr. Ing. Jörg Reiff-Stephan
Technische Hochschule Wildau
„Wir sind begeistert, dass unsere Brandenburger Initiative so tolle Beachtung und Nutzung erfährt. Für Menschen und Institutionen sind wir tätig, um Digitalisierung und Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz praxisnah begreifbar und anwendbar zu machen. Mit unseren Formaten wie die Mobile Lernfabrik (Roadshow), die Open(AI-)Lab und auch die Denkwerkstatt sowie Call4Training-Veranstaltungen sind wir sehr gern Ansprechpartner in der Region und darüber hinaus.“
Prof. Dr. Jörn Mallok
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
"Als zuverlässiger Projekt- und Hochschulstandort im Norden des Landes Brandenburg freuen wir uns sehr, mit dem MD Digitalzentrum Spreeland mittelständische Betriebe auf ihrem Weg in das klimafreundliche Wirtschaften aktiv zu begleiten. Dazu entwickeln wir gemeinsam mit unseren Projektpartnern passgenaue, digital-nachhaltige Lösungen, die sich auf Betriebsebene sofort umsetzen lassen."
Schon in Kürze wird das Mittelstand-Digital Zentrum Spreeland seine Angebote über die im Aufbau befindliche Homepage www.digitalzentrum-spreeland.de kommunizieren.
Das Zentrum hat eine Projektlaufzeit vom 01.03.2023 - 28.02.2026 und ist eines von derzeit 28 Zentren der bundesweiten Initiative »Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse« unter dem Dach von »Mittelstand-Digital«.
Was ist Mittelstand-Digital?
Das Mittelstand-Digital Netzwerk bietet mit den Mittelstand-Digital Zentren, der Initiative IT-Sicherheit in der Wirtschaft und Digital Jetzt umfassende Unterstützung bei der Digitalisierung. Kleine und mittlere Unternehmen profitieren von konkreten Praxisbeispielen und passgenauen, anbieterneutralen Angeboten zur Qualifikation und IT-Sicherheit. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ermöglicht die kostenfreie Nutzung und stellt finanzielle Zuschüsse bereit um die digitale Transformation der gesamten mittelständischen Wirtschaft in Deutschland nachhaltig weiter voranzutreiben. Weitere Informationen: www.mittelstand-digital.de
Quelle: IHK Cottbus