Skip to main content

Alberding: Satellitengestützte Tatortvermessung

Das von Alberding entwickelte System ermöglicht z.B. eine präzise Dokumentation von Unfalldaten oder die digitale Erfassung von Tatorten.

© unsplash | Jonas Augustin

Ob Aufnahme schwerer Verkehrsunfälle, Sicherung forensischer Spuren am Tatort oder die Suche nach vermissten Personen – die Einsatzlagen bei der Polizei sind vielfältig und erfordern den Einsatz modernster Technik. Unterstützung erfährt die Polizei in Rheinland-Pfalz dabei von der in Wildau ansässigen Alberding GmbH. Bereits seit mehreren Jahren stattet sie die Schutz- und Kriminalpolizei in Rheinland-Pfalz mit dem Alberding A07-RTK-M Vermessungssystem aus, das auch die Drohnenstaffel der rheinland-pfälzischen Polizei nutzt.

Die Zusammenarbeit geht auf eine Initiative der Polizei Trier im Jahr 2017 zurück. In den vergangenen vier Jahren wurde das Alberding-System im Polizeialltag umfassend erprobt und beständig an die Bedürfnisse der Benutzer sowie die technischen Entwicklungen angepasst. Mittlerweile nutzen die Schutz- und Kriminalpolizisten der Polizeipräsidien in Trier, Koblenz, Mainz, Westpfalz und Rheinpfalz sowie das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz das Alberding A07-RTK-M Vermessungssystem.

„Durch die satellitengestützte Vermessung und die so gewonnenen GPS-Koordinaten sind wir in der Lage, Unfallspuren schnell und präzise zu dokumentieren, große und komplexe Tatorte besser zu erfassen und die Einsatzkräfte bei der Suche nach vermissten Personen effektiver zu koordinieren“, so Torsten Michels, Kriminalhauptkommissar bei der Kriminalpolizei Trier.

Beim System Alberding A07-RTK-M sind ein Multifrequenz-GNSS Board, ein LTE-Modem, ein Bluetooth-Modul mit Antenne, ein Datenspeicher, ein Akku sowie diverse andere Komponenten in einem Gehäuse untergebracht. Ein integrierter Prozessor, der die Steuerung der Sensorkomponenten und einen automatisierten Datenfluss übernimmt, bildet das Herzstück des Systems. Zentimetergenauer GNSS-Positionen sind so per Knopfdruck in Echtzeit abrufbar und können z.B. per Bluetooth an einen Tablet-PC übertragen, intern gespeichert oder mithilfe einer mobilen Datenverbindung an einen Server gesendet werden.

Mithilfe der Alberding AGIS Software – die an die spezifischen Anforderungen der Schutz- und Kriminalpolizei Rheinland-Pfalz angepasst wurde – können die Geodaten erfasst, ausgewertet und visualisiert werden. Drei zusätzliche Menüpunkte innerhalb der als „AGISKP“ bezeichneten Software ermöglichen darüber hinaus die Asservatenerfassung, Passpunktbestimmung und die Erfassung von Informationen zu Suchmaßnahmen. „Die Asservatenerfassung kann sowohl drinnen als auch draußen mit bis zu drei Fotos pro Asservat erfolgen. Die Passpunktbestimmung ermöglicht das Erstellen georeferenzierter Bilder beim Drohneneinsatz. Und der Menüpunkt ‚Suchmaßnahme‘ erlaubt die präzise Dokumentation polizeilicher Suchmaßnahmen“, erklärt Anne Kwast, Projektingenieurin und zuständige Projektleiterin bei der Alberding GmbH. Der Datentransfer erfolgt anschließend nahtlos zur polizeiinternen Software.

Neugierige, die einen Eindruck von der Technik im Einsatz gewinnen wollen, finden bei YouTube ein aktuelles Video der Polizei Rheinland-Pfalz (Einsatz des Alberding A07-RTK-M zwischen Minute 1:02 und 3:08). Alle Informationen finden Sie auf der Website von Alberding.

Quelle: Alberding GmbH