Zu den Brandenburger Programmen für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), den neuen Just Transition Funds (JTF) sowie den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+), die im zweiten Halbjahr 2022 genehmigt wurden und deren Maßnahmen bereits starten konnten, findet am 24. Mai 2023 eine gemeinsame Auftaktveranstaltung in der Potsdamer Schinkelhalle statt. „Brandenburg stehen in der aktuellen Förderperiode bis 2027 insgesamt über zwei Milliarden Euro aus den EU-Strukturfonds für die Förderung der regionalen Entwicklung zur Verfügung. Damit werden wir vor allem zusätzliche Investitionen in Innovation, Energiewende, Bildung und soziale Inklusion finanzieren. Verstärkt werden wir Unternehmen und Kommunen beim Übergang in eine kohlenstoffarme Wirtschaft unterstützen“, betonte Wirtschafts- und Arbeitsminister Jörg Steinbach aus diesem Anlass.
In seiner Eröffnungsrede verwies er darauf, dass die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung in Brandenburg nicht nur stark davon abhänge, wie der steigende Fachkräfte- und Innovationsbedarf bewältigt wird. „Die Digitalisierung und die Dekarbonisierung, also die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft, werden in den kommenden Jahren mit erheblichen Veränderungen für Wirtschaft und Arbeitsmarkt in Brandenburg einhergehen. Einige Regionen trifft dieser Strukturwandel durch den Ausstieg aus Kohle und Öl besonders stark“, sagte Steinbach. Deshalb stünden neben den in Brandenburg bewährten Strukturfonds EFRE und ESF speziell für die Lausitz und die Uckermark nun auch Mittel aus dem neuen JTF zur Verfügung.
Zu Beginn der Auftaktveranstaltung im Kunst- und Kulturquartier Schiffbauergasse diskutierte Minister Steinbach mit Egbert Holthuis von der Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration sowie mit Anna-Lena Zademach-Schwierz von der Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung der Europäischen Kommission die Auswirkungen des „3-D-Strukturwandels“ – Demografischer Wandel, Digitalisierung, Dekarbonisierung – auf Brandenburg. Die Kommissionsvertreter hoben dabei unter anderem die Bedeutung der Fachkräftesicherung sowie des European Green Deal bzw. des Ausstiegs aus fossilen Energieträgern hervor. Schlüsselelemente des EFRE-Programms in Brandenburg sind in diesem Zusammenhang die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation sowie der Energiewende, während der JTF ergänzend den gerechten Übergang zur Klimaneutralität unterstützt. Mit dem ESF+ wiederum fördert Brandenburg vor allem die Integration von Arbeitslosen und Migranten sowie Berufsorientierung, Aus- und Weiterbildung.
Rund 300 Teilnehmende aus Wirtschaft, Arbeitsförderung, Bildung und Kommunen erleben ein abwechslungsreiches Programm zu den Themen Innovation, Kompetenzen, Gründungen und Strukturwandel. Auf dem „Marktplatz“ können sich Interessierte zudem über verschiedene Aspekte der Strukturfonds vertieft informieren und austauschen. Dort vertreten sind unter anderem die Förderberatung der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), das Zukunftszentrum Brandenburg und die INTERREG-Programme zur Förderung der transnationalen Kooperation mit Polen.
Brandenburg stehen für die Förderperiode 2021 bis 2027 insgesamt 846,3 Millionen Euro aus dem EFRE, 785,7 Millionen Euro aus dem JTF und 396,5 Millionen Euro aus dem ESF+ zur Verfügung. Hinzu kommt die verpflichtende nationale Kofinanzierung, die aus privaten und öffentlichen Mitteln von Bund, Land und Kommunen erbracht wird. Das Land stellt dafür bis zu 420 Millionen Euro bereit. Für das im Juli 2022 von der Europäischen Kommission genehmige Brandenburger ESF+-Programm und das im Oktober/November 2022 genehmigte gemeinsame EFRE-/JTF-Programm wurden insgesamt bereits über 1.000 Förderanträge bei der ILB eingereicht und zu einem großen Teil bewilligt.
► Aktuelle Informationen zu den einzelnen Förderprogrammen und zur Antragstellung sind auf den Webseiten der Strukturfonds und der ILB www.ilb.de verfügbar.
► Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten zu EFRE und JTF in Brandenburg unter efre.brandenburg.de und zum ESF in Brandenburg unter esf.brandenburg.de .
Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE) des Landes Brandenburg