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Künstliche Intelligenz – Realität made in Brandenburg

Der 2. Brandenburger KI-Tag zeigte, dass von Hochschulen und Forschungseinrichtungen erhebliche Impulse in die regionale Wirtschaft ausgehen.

Bild: Tara Winstead | Pexels

Wissenschaft und Wirtschaft in Brandenburg sind im Bereich der Künstlichen Intelligenz gut aufgestellt, die Vernetzung kann allerdings noch intensiviert werden. Beim 2. Brandenburger KI-Tag präsentierten sich am 19. Juni in der Präsenzstelle Luckenwalde (Landkreis Teltow-Fläming) Akteure aus Forschung und Wissenschaft sowie die spezifischen KI-Transfer-Kompetenzen und -Strukturen im Land und zeigten, dass von den Brandenburger Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen erhebliche Impulse in die regionale Wirtschaft ausgehen. Wissenschaftsstaatssekretär Tobias Dünow und Wirtschaftsstaatssekretär Hendrik Fischer (per Video-Grußwort) nahmen an der Podiumsdebatte „Licht und Schatten von KI – Herausforderungen für die Brandenburger Wirtschaft“ teil.

Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle: „KI ist keine Science-Fiction, sondern Realität, made in Cottbus, Wildau, Frankfurt, Potsdam. Hinter der KI-Forschung stehen viele kluge Köpfe, die in unseren Hochschulen, außeruniversitären Einrichtungen, Zukunftsprojekten und der Wirtschaft arbeiten. KI ist längst mitten unter uns und in etlichen Lebensbereichen hilfreich tätig – angefangen von den Algorithmen in Suchmaschinen über Navigationssysteme bis zur täglichen Wetterprognose auf dem Mobiltelefon. Wissenschaft und Forschung sind der Schlüssel für die Nutzbarmachung und Weiterentwicklung von KI – begleitet von starken Partnern in der Wirtschaft. Mir ist besonders wichtig, dass auch die Risiken, die mit Künstlicher Intelligenz verbunden sind, von Anfang an mitgedacht werden. Dafür brauchen wir eine möglichst breite gesellschaftliche Debatte. Auch dazu dienen die KI-Tage.“

Wirtschaftsminister Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach: „Künstliche Intelligenz ist ein Werkzeug, das auch für Industrie und Dienstleistungen im Land Brandenburg zu einem zunehmend unverzichtbareren Standbein wird, um wirtschaftliche Wertschöpfung zu generieren. Das überwältigende Interesse an unserem KI-Tag zeigt, dass sich im Land Brandenburg immer mehr Unternehmen und Forscher fit für die Entwicklung und den Einsatz dieses Werkzeugs machen. Wir schauen auch über Brandenburg hinaus, um von Erfolgsbeispielen in ganz Europa profitieren zu können. KI – Künstliche Intelligenz – bietet also viele Chancen, die es konsequent zu nutzen gilt. In Bezug auf die Eindämmung möglicher Risiken wird sich Brandenburg aktiv an den Abstimmungen zum ‚Artificial Intelligence Act‘ beteiligen, den das Europäische Parlament kürzlich verabschiedet hat.“

Der 2. Brandenburger KI-Tag wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie, der Zentralen Ansprechstelle für Künstliche Intelligenz (ZAKI) bei der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH (WFBB) und der Hochschulpräsenzstelle Luckenwalde gemeinsam veranstaltet. Start-Ups und Ausgründungen stellen sich vor, so dass über gezieltes Networking und Workshops – etwa zum Thema Europäische Datensouveränität – zusätzlich neue Impulse generiert werden können. Es werden rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft und Wissenschaft erwartet.

Die Konferenz dient der Umsetzung der KI-Strategie für die brandenburgische Wirtschaft und ist Teil der Erarbeitung einer Landesstrategie „Künstliche Intelligenz“, die bis Anfang 2024 vorliegen soll. Dabei geht es um Daten- und Recheninfrastrukturen, schulische Bildung, Aus-, Fort und Weiterbildung, Forschung, Lehre und Transfer sowie um Fragen zu KI in Verbindung mit Gesellschaft, Grundrechten und Demokratie. Eine zentrale Rolle als Innovationsfelder sollen die Bereiche „Wirtschaft und Arbeit“, „Klima-Umwelt-Landwirtschaft“, „Energie, Verkehr und Logistik“, „Gesundheit und Pflege“ sowie „Verwaltung“ spielen. Die KI-Strategie wird im Rahmen einer interministeriellen Arbeitsgruppe unter Beteiligung von KI-Expertinnen und -Akteuren erarbeitet. Im Dezember 2022 fanden erstmals Brandenburger KI-Tage mit Vertreterinnen und Vertretern von Kommunen sowie aus Wissenschaft und Forschung zur Vernetzung und strategischen Diskussion statt.


Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur & Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg