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Landrat und WFG besuchen Beechcraft Berlin Aviation GmbH

Wirtschaftsförderung - Unternehmensbesuch bei Beechcraft in Schönefeld
© Wirtschaftsförderung Dahme-Spreewald

Landrat Stephan Loge hat am 21.02.2018 zusammen mit Wirtschaftsförderer Gerhard Janßen die Beechcraft Berlin Aviation GmbH und die B-Tec Aviation in Schönefeld besucht. Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Dahme-Spreewald organisiert einmal im Quartal einen Unternehmensbesuch, um sich vor Ort bei den Firmenvertretern über aktuelle Themen und Herausforderungen zu informieren. Empfangen und durch das Unternehmen geführt wurden sie von Geschäftsführer Rolf Käselau und Customer Services Representative Elke Scheib.

Die Beechcraft Berlin Aviation GmbH (BBA) ist eine der führenden Serviceeinrichtungen in Deutschland und Europa für Business Jets. 1991 gegründet, zog das Unternehmen 2005 vom Flughafen Berlin-Tempelhof an den Flughafen Berlin-Schönefeld. Heute sorgt ein rund 60köpfiges internationales Expertenteam für Sicherheit und Komfort in der Privat- und Geschäftsfliegerei sowie für komplexe Umrüst- und Spezialeinbauten für wissenschaftliche Institute, Behörden und Luftfahrzeugbetreiber. BBA ist spezialisiert für die Flugzeugmuster Beechcraft King Air, Premier und Hawker. Mehr als 150 Flugzeuge aus 40 Ländern stehen auf der globalen Kundenliste der BBA – Tendenz steigend.

„Im vergangenen Jahr haben wir mehr als 500 Flugzeugreparaturen mit fast 30.000 Mann-Stunden umgesetzt. Bei unserer derzeitigen Hallenkapazität von 2.500 Quadratmetern stoßen wir damit an unsere Grenzen“, erklärt Rolf Käselau beim Rundgang durch den Wartungshangar. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, denkt die BBA darüber nach, einen Zweischichtbetrieb einzuführen.

Unter der gleichen Führung wurde im Sommer 2016 ein weiteres Wartungsunternehmen am Standort Schönefeld gegründet. Die MRO International Operations GmbH & Co. KG (B-Tec Aviation) ist ein genehmigtes Instandhaltungs- und Wartungsunternehmen für große und sehr große Privat- und Geschäftsflugzeuge vom Typ Gulfstream.

Um den Wachstumsanforderungen auch in Zukunft gerecht zu werden, wird in der „Maintenance Area“ im Westen des Hauptstadtflughafens BER im Schönefelder Ortsteil Selchow ein neuer 10.000 Quadratmeter großer Wartungshangar gebaut. Das Grundstück hat das Unternehmen bereits erworben. Der Baubeginn soll noch in 2018 erfolgen. Die Fertigstellung ist für Ende 2019 geplant. Das Investitionsvolumen wird mehr als 20 Millionen Euro betragen.

Mit der Neuausrichtung der Unternehmen ist auch ein steigender Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern verbunden. „Bereits im kommenden Jahr wollen wir unsere Teams auf 80 Mitarbeiter aufstocken. Nach der Inbetriebnahme des neuen Hangars sollen es dann insgesamt 150 Mitarbeiter sein“, so Rolf Käselau weiter.

Ob Fluggerätemechaniker, Fluggeräteelektroniker, Metallbauer oder Ingenieure – wie viele expandierende Unternehmen im Landkreis hat das Unternehmen hier jedoch große Sorge, genügend Fachkräfte zu finden. Die BBA bildet bereits heute regelmäßig sechs Auszubildende aus und nimmt anschließend noch einmal 30.000 bis 80.000 Euro pro Mitarbeiter in die Hand, um engspurig an den einzelnen Flugzeugmustern auszubilden. „Um darüber hinaus Spezialisten aus renommierten Unternehmen weltweit zu finden, müssen jedoch auch Rahmenbedingungen wie passender Wohnraum, ausreichende Kita- und Schulplätze sowie die optimale Anbindung zum Arbeitsplatz stimmen“, hebt Rolf Käselau hervor.

Für Landrat Stephan Loge Zahlen, die beeindrucken und gleichzeitig eine der großen Herausforderungen für die kommenden Jahre skizzieren: "Das Knowhow der jungen und gleichzeitig hochqualifizierten Teams von Beechcraft Berlin Aviation und B-Tec Aviation hat mich sehr begeistert. Zudem freut es mich zu sehen, wie international das Unternehmen aufgestellt ist. Für uns bedeutet es, dass wir uns zukünftig noch stärker für gut ausgebildete Fachkräfte engagieren müssen." Wirtschaftsförderer Gerhard Janßen hat das Thema bereits auf dem Schirm: „Nicht nur Beechcraft Berlin Aviation und B-Tec Aviation drückt der Schuh in Sachen Personal. Deshalb wollen wir in Kürze gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit in Cottbus eine Initiative starten, die eine Verbesserung der Situation bringen soll.“