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Schönefeld: Internet der nächsten Generation

Die Gemeinde Schönefeld und die GlasfaserPlus GmbH haben eine Kooperationsvereinbarung zum eigenwirtschaftlichen Ausbau von NGA-Breitbandnetzen unterschrieben.

Andreas Dankert (Relationship Manager Mitteldeutschland GlasfaserPlus GmbH), Christian Hentschel (Bürgermeister Gemeinde Schönefeld), Gerhard Janßen (Geschäftsführer Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme-Spreewald mbH) Bild: Gemeinde Schönefeld

Der Zugang zu schnellem Internet gehört zu einem der wichtigsten Standortfaktoren, sowohl für Unternehmen als auch für Privathaushalte. Deshalb führte die Gemeinde Schönefeld ein wettbewerbliches Ausschreibungsverfahren durch, um den eigenwirtschaftlichen Breitbandausbau im gesamten Gemeindegebiet zu beschleunigen. Die Durchführung des Ausschreibungsverfahrens erfolgte durch die − darauf spezialisierte − Anwaltskanzlei Gaßner, Groth, Siederer & Coll. Der Landkreis Dahme-Spreewald unterstützte durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme-Spreewald die anwaltliche Begleitung, ferner übernahm er die technische Begleitung.

Nach erfolgter Auswahlentscheidung wurde am Freitag offiziell die Kooperationsvereinbarung zum eigenwirtschaftlichen Ausbau von NGA-Breitbandnetzen zwischen der Gemeinde Schönefeld und der GlasfaserPlus GmbH unterschrieben.

Die GlasfaserPlus GmbH, ein Beteiligungsunternehmen der Telekom Deutschland GmbH, wird voraussichtlich bis Ende 2025 in einem ersten Schritt eigenfinanziert Glasfaseranschlüsse für etwa 6.700 Haushalte in den Ortsteilen Schönefeld und Großziethen bis ins Haus bzw. bis in die Wohnung bauen. Die weiteren Ortsteile sind noch in der Wirtschaftlichkeitsprüfung.
„Sollten diese nicht ausgebaut werden, besteht die Möglichkeit, dass hier eine Versorgung durch den vom Landkreis Dahme-Spreewald betriebenen Glasfaserausbau im Rahmen des öffentlich geförderten ‚Graue-Flecken-Programms‘ erfolgt“, erklärt der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme-Spreewald, Gerhard Janßen.

Die Gemeinde Schönefeld begrüßt das Ausbauvorhaben und sichert GlasfaserPlus ihre Unterstützung zu. Durch ein abgestimmtes Vorgehen werden notwendige Prozesse in den Bauabläufen beschleunigt und die Belastung der Anwohner durch die Verlegung verringert. Eine Begleitung der Gemeinde sorgt zudem für eine bestmögliche Akzeptanz des Ausbaus bei Unternehmen und Privathaushalten.
„Durch den Ausbau zum Glasfasernetz wird so im Sinne der öffentlichen Daseinsvorsorge ein wichtiger Beitrag zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse geleistet“, so Bürgermeister Christian Hentschel.

Ein Glasfaseranschluss überträgt stabil und zuverlässig Daten in Gigabitgeschwindigkeit. Das neue Netz erlaubt eine Downloadgeschwindigkeit von 1 Gbit/s. Damit können alle bekannten Anwendungen problemlos genutzt werden. In Zukunft werden sogar noch höhere Geschwindigkeiten möglich sein, denn die Bandbreite auf einem Glasfaserkabel ist nahezu unbegrenzt.
„In Lichtgeschwindigkeit surfen, stabil streamen oder per Video kommunizieren ist schon lange kein Luxus mehr, sondern für mehr und mehr Menschen Basis ihres täglichen Lebens. Mit dem Ausbau des Glasfasernetzes treiben wir darum konsequent die Verbreitung einer Versorgungsstruktur voran, die auch den ländlichen Raum an der Digitalisierung teilhaben lässt“, so Andreas Dankert, Relationship Management Mitteldeutschland bei GlasfaserPlus.

GlasfaserPlus setzt auf „Open Access Netze“, d. h. sie stellt ihr Netz allen Telekommunikationsanbietern zur Verfügung. Bürger*innen haben damit mittel- und langfristig die freie Wahl, bei welchem Unternehmen sie Internet, Telefon oder Fernsehen buchen möchten. Die Telekom selbst ist Partner der GlasfaserPlus und wird ihre eigenen Endkundenprodukte auf dem Netz der GlasfaserPlus anbieten.
Das Infrastrukturunternehmen knüpft ihre Ausbauzusage nicht an das Erreichen von Vermarktungsquoten. Deshalb können alle interessierten Bürger*innen jederzeit selbst aktiv werden und ihren Glasfaseranschluss buchen. GlasfaserPlus schließt eine Immobilie während der Ausbauphase kostenfrei an, wenn Kundinnen oder Kunden einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom abschließen. In diesem Fall wird lediglich eine Genehmigung benötigt, den Anschluss herstellen zu dürfen, da die Arbeiten dafür auf Privatgrund stattfinden. Die Beauftragung funktioniert folgendermaßen: Kunden/Kundinnen buchen bei einem Telekommunikationsanbieter einen Glasfaser-Tarif. Der wiederum nimmt Kontakt mit GlasfaserPlus auf und kümmert sich um die Genehmigung und die Details. Bei einer Buchung nach der Ausbauphase werden in der Regel Kosten für den Hausanschluss erhoben.

Nähere Informationen zum Glasfaserausbau in der Gemeinde Schönefeld werden rechtzeitig durch Veröffentlichungen und in Bürgerveranstaltungen bekanntgegeben.


Quelle: Gemeinde Schönefeld | Jörn Morisse