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Power-to-Liquid in der Lausitz

Entstehen soll eine Produktionsanlage für Kerosin aus erneuerbaren Energien. Ein Interessenbekundungsverfahren läuft noch bis zum 14. April 2025.

Bild: Karsten Würth | Unsplash

In der Lausitz soll eine Produktionsanlage für Kerosin aus erneuerbaren Energien entstehen. Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2045 vollständig klimaneutral zu sein. Das ist besonders für die Luftfahrt eine große Herausforderung. Ein erfolgversprechender Weg hin zu einem klimaneutralen Luftverkehr ist die Verwendung synthetischer Treibstoffe, die im Power-to-Liquid (PtL)-Verfahren aus grünem Wasserstoff und nachhaltigem Kohlenstoff produziert werden. Aktuell fehlen jedoch Anlagen zur Herstellung ausreichender Mengen dieser Treibstoffe. Die Lausitz bietet als Anlagenstandort die passenden Voraussetzungen: ein hoher Anteil an erneuerbaren Energien und geographische Nähe zu Unternehmen der Luftfahrtbranche in Brandenburg. Die Lausitz ist bereits heute ein Vorreiter der Energiewende. Durch die Demonstrationsanlage werden der Wandel der Kohleregion hin zu einer postfossilen Energieregion unterstützt, der Industriestandort für die Zukunft gerüstet und Arbeitsplätze gesichert.

Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz: „Die Lausitz ist und bleibt eine Energieregion. Jetzt kommt es darauf an, in die richtigen Technologien und in die Energieträger der Zukunft zu investieren. Die Errichtung einer Demonstrationsanlage in industriellem Maßstab zur Herstellung solcher Power-to-Liquid-Kraftstoffe in der Lausitz trägt hierzu bei. Sie unterstützt zudem den Wandel der Lausitz hin zu einer starken Energieregion nach dem Kohleausstieg. Damit werden Arbeitsplätze gesichert und der Status der Region als Vorreiter der Energiewende unterstützt.“

Dr. Anna Christmann, Koordinatorin der Bundesregierung für die deutsche Luft- und Raumfahrt: „Klimaneutrales Fliegen erfordert die Versorgung mit nachhaltigen, vor allem strombasierten, Flugkraftstoffen. Ihr Markthochlauf muss dringend beschleunigt werden. Dafür sind jetzt Investitionsentscheidungen und die Schaffung von Produktionskapazitäten notwendig. Dafür kann die Demonstrationsanlage in der Lausitz jetzt wegweisend sein.“

Im Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) ist die Einrichtung einer PtX-Demonstrationsanlage in der Lausitz vorgesehen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) startete vor diesem Hintergrund am 18. Februar 2025 ein Interessenbekundungsverfahren, um den Markthochlauf von PtL-Produkten im industriellen Maßstab zu unterstützen. Das Interessenbekundungsverfahren dient der transparenten Ermittlung potenzieller Umsetzungsunternehmen. 

►Interessenten werden gebeten, sich nach Veröffentlichung des Interessenbekundungsverfahrens beim BMWK bis zum 03. März registrieren zu lassen. Das BMWK beabsichtigt, eine Investitionsförderung (CAPEX), vorbehaltlich verfügbarer Haushaltsmittel und beihilferechtlicher Genehmigung durch die Europäische Kommission, in Höhe von bis zu ca. 400 Millionen Euro zu gewähren. Das Interessenbekundungsverfahren läuft bis zum 14. April 2025. Ziel ist es, den Zuwendungsbescheid zum Bau der Anlage 2026 zu erteilen. 

Das PtX Lab Lausitz als Kompetenzzentrum der Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH unterstützt das BMWK beim Interessenbekundungs- und Förderverfahren und wird auch nachfolgend inhaltlich mit dem Fördermittelempfänger zusammenarbeiten, um dem Charakter einer Demonstrationsanlage gerecht zu werden.

Weitere Informationen

► Die Bekanntmachung des Interessenbekundungsverfahrens finden Sie im Bundesanzeiger:

Sollten Sie Fragen im Zusammenhang mit dem Interessenbekundungsverfahren haben, können Sie diese schriftlich nach erfolgreicher Registrierung ebenfalls bis zum 03. März 2025 an die folgende E-Mail-Adresse richten demoanlageLausitz(at)bmwk.bund.de.

 

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